Vom 16. bis 17. Oktober fand unser Workshop „ohne Koffer“ aber mit Jutta Weber-Bock statt. Jutta ist eine bekannte Autorin, die schon etliche Bücher veröffentlicht hat, darunter auch historische
Romane.
Das Thema unseres Wochenendes war „DIE KURZGESCHICHTE“.
Zu siebt trafen wir uns ab Samstag um neun Uhr in der Familienbildungsstätte in Ulm. Achtzehn Stunden (natürlich mit Pausen!) arbeiteten wir konzentriert bis Sonntagnachmittag an unseren
Geschichten, die wir uns vorab zugeschickt hatten.
In unserer DENKFABRIK (der Raum Name ist Programm) wurde jede Geschichte „unter die Lupe“ genommen und auf „Herz und Nieren“ geprüft.
Zunächst definierten wir die Merkmale einer Kurzgeschichte. Unter diesen Gesichtspunkten fragten wir uns: „Haben unsere Geschichten diese Eigenschaften erfüllt?“. Wenn nein, was kann z. B.
gekürzt werden oder wo fehlt was oder wie können Passagen umgestellt werden oder wo wird zu viel „erzählt“, und, und, und…….
Immer wieder waren wir auch mit Schreibaufgaben gefordert. Zum Beispiel sollten wir unser Geschichte in fünf Sätzen zusammenfassen, als ob wir sie bei einer Werbeagentur vorzustellen hätten. Oder
wir überlegten uns für die eigene Geschichte andere Dialoge oder neue Satzanfänge.
Dann haben wir anhand der klassischen deutschen Literatur, Kurzgeschichten von berühmten Autoren (an)gelesen und analysiert, z.B. von Wolfgang Borchert, Ilse Aichinger, Marie Luise Kaschnitz
u.a.
So reihten sich mehrere Arbeitsphasen aneinander bis uns die Köpfe rauchten.
Nach diesen beiden Tagen kann sich jeder Einzelne von uns nun überlegen, noch einmal seine Kurzgeschichte zu überarbeiten (oder auch nicht).
Für das Schreiben zukünftiger Kurzgeschichten sind wir jetzt einen großen Schritt weiter gekommen, können wir doch nun versuchen, entsprechend den erlernten Merkmalen zu schreiben.
Aber uns allen ist nach wie vor klar: „Übung macht den Meister“.
Auf diesem Wege noch einmal vielen herzlichen Dank an Jutta Weber Bock für diese interessanten und inspirierenden Stunden, für ihre Geduld mit uns und für die vielen guten Schreib-Tipps.
Ich glaube, ich spreche allen Teilnehmern aus dem Herzen, wenn ich resümierend sage, dass es riesigen Spaß gemacht hat, in einer harmonischen Atmosphäre offen und konstruktiv zu arbeiten.
Ich freue mich schon auf ein nächstes Schreib-Arbeits-Wochenende!
Bis bald
Eure Elisabeth Hannak